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良心の咎めなき肉食

DW2-19 [2017-08-01]

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イラスト1
Fleischessen ohne schlechtes Gewissen

良心の咎めなき肉食

Ein saftiges Stück Fleisch ist lecker, aber schlecht für das Klima, sagen Wissenschaftler.
Zwei deutsche Start-Ups wollen den Konsum regulieren:
Ein Tier wird erst dann geschlachtet, wenn das ganze Fleisch verkauft ist.
Ob Würstchen vom Grill, ein saftiges Steak oder Schnitzel, die Deutschen essen gern Fleisch.
Durchschnittlich hat jeder Deutsche mehr als ein Kilogramm Fleisch pro Woche auf dem Teller.
Eigentlich empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung aber,
nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche zu essen.
Das entspricht ungefähr zwei Schnitzeln.
Wer viel Fleisch isst, schadet nicht nur seiner Gesundheit, sondern auch der Umwelt.
Bei der Produktion von tierischen Lebensmitteln entstehen nämlich Treibhausgase, die für das Klima sehr schädlich sind.
Wissenschaftler haben herausgefunden,
dass wir zwei Drittel CO2 einsparen könnten, wenn wir weniger Fleisch und mehr Obst und Gemüse essen würden.
Die Gründer von zwei deutschen Start-Up-Unternehmen haben sich überlegt, wie man den Fleischkonsum regulieren kann.
Eine Kuh oder ein Schwein wird erst dann geschlachtet, wenn das gesamte Fleisch verkauft ist.
So wird das ganze Tier verwertet, und es gibt keine Reste.
Das Ganze nennt man „Crowdbutchering“.
Normalerweise teilen sich 35 bis 70 Leute eine Kuh.
Sie müssen allerdings Geduld haben:
Bis die ganze Kuh verkauft, geschlachtet und verarbeitet ist, kann es vier Wochen dauern.
Die Idee ist nicht neu.
Auf dem Land haben die Menschen schon früher zusammen ein Schwein oder eine Kuh beim Bauern gekauft und das Fleisch geteilt.
Jetzt gibt es das Angebot auch für Städter.
Die Kunden, die das Fleisch meist im Internet bestellen, können genau sehen, auf welchem Bauernhof das Tier lebt und womit es gefüttert wird.
Fleischesser müssten allerdings bereit sein, mehr zu zahlen,
wenn sie ohne schlechtes Gewissen und ohne der Umwelt zu schaden in einen Burger beißen wollen,
sagt Start Up-Unternehmer Dennis Vetter.